
Der Nauheimer Sportpark – Ein Vorreiter im Kampf gegen Mikroplastik
Nachhaltiges Regenwassermanagement durch ACO Filtrationssysteme
Im Zuge der umfangreichen Modernisierung des Nauheimer Sportparks wurde ein modernes Regenwassermanagement-System installiert, das die anspruchsvollen Auflagen des Abwasseramts erfüllt. Neben einem Naturrasenplatz verfügt der Sportpark über zwei Kunstrasenplätze sowie Trainingsmöglichkeiten für Leichtathletik und American Football – eine Infrastruktur, die Mikroplastik im Regenwasser zu einem Thema macht. Besonders der Schutz des Grundwassers vor Mikroplastikbelastung war ein zentrales Anliegen der Bauherren.
Mit einem klaren Ziel vor Augen wurden bei der Modernisierung des Sportparks hohe Maßstäbe für die Regenwasserbehandlung festgelegt. Die Mikroplastikpartikel im anfallenden Regenwasser sollten gründlich gefiltert werden, um das Grundwasser bestmöglich zu schützen. Kunstrasenplätze und Leichtathletikanlagen sind häufige Quellen für Mikroplastik, welches unter anderem bei der Nutzung durch Abrieb entsteht. So können beispielsweise Bypass-Sedimentationsanlagen diese feinen Partikel nicht zuverlässig zurückhalten und stoßen bei der Filterung an ihre Grenzen.
Um diese Herausforderung zu lösen, kam ACO ins Spiel. Nach eingehender Beratung und der Präsentation mehrerer Filteroptionen – von der Bypass- bis zur Vollstrom-Filtration – sprach sich das ansässige Abwasseramt in diesem Fall entschieden für die leistungsstarke Vollstromanlage mit drei ACO SPORT® Filtrationsschächten aus. Dieses System wurde gezielt auf die besonderen Anforderungen des Nauheimer Sportparks abgestimmt und garantiert eine nachhaltige und zuverlässige Filtration.
Die Umsetzung des Projekts erfolgte durch die Heiler GmbH & Co. KG, einen erfahrenen Spezialisten für Sportstättenbau. Unterstützt wurde das Bauvorhaben durch die J.N.KÖBIG GmbH aus Mainz, die als Handelspartner über die gesamte Bauzeit hinweg als verlässlicher Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung stand. Die Planungsleistungen übernahm das renommierte Büro LS2 Landschaftsarchitekten, das die Anforderungen an eine effektive Regenwasserfiltration in die Gesamtplanung integrierte.
Anders als schwerere Partikel wie Sand besitzt Mikroplastik eine geringere Dichte und bleibt deshalb im Wasser „schwimmend“, ohne sich am Boden abzusetzen. Eine einfache Bypass-Sedimentation kann daher Mikroplastik nicht zurückhalten. Aus diesem Grund ist ein Filtrationssystem unumgänglich, um den Anforderungen in Nauheim gerecht zu werden und einen umfassenden Schutz für die Umwelt sowie das Grundwasser zu bieten.
Das Regenwasser wird zunächst aufgenommen und über einen Verteilerschacht in die Filtrationsschächte geleitet. Im unteren Bereich der Schächte lagern sich gröbere Verschmutzung ab. Sobald der Wasserstand steigt, fließt das Wasser durch eine 30 cm starke Substratschicht, die feine Partikel wie Mikroplastik zuverlässig zurückhält. Eine darunter liegende Prallplatte sorgt für eine gleichmäßige Durchströmung der Filterschicht. Das gereinigte Wasser sammelt sich über dem Filterelement und wird dann in eine Kunststoffrigole geleitet, wo es kontrolliert, versickern kann. Die Schächte sind auf eine Durchflussrate von bis zu 90 Litern pro Sekunde ausgelegt und können daher auch größere Wassermengen problemlos verarbeiten. Der robuste Betonschacht ermöglicht eine platzsparende, unterirdische Installation und erleichtert die Wartung: Ein zentrales Rohr erlaubt bei Bedarf eine Rückspülung, um Verstopfungen zu beseitigen und den Filter dauerhaft leistungsfähig zu halten.
Das Ziel: Das gereinigte, mikroplastikfreie Regenwasser soll auf umweltfreundliche Weise versickern. In Nauheim übernimmt das Blockrigolensystem ACO Stormbrixx diese Aufgabe. Das innovative Kunststoffrigolensystem ermöglicht eine effiziente und nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung. Auf lange Sicht erweist sich ACO Stormbrixx zudem als kostensparende Lösung, da Regenwassergebühren für versiegelte Flächen entfallen. In der Rigole sammelt sich das gereinigte Wasser und wird kontrolliert in den Boden geleitet – ein natürlicher Beitrag zur Grundwasserneubildung und zur Entlastung des Kanalnetzes.
Die Entwässerung auf Sportanlagen ist aufgrund fehlender normativer Regelungen in Bezug auf die Regenwasserbehandlung eine komplexe Aufgabe, weshalb jedes Objekt eine Einzelfallgenehmigung des ansässigen Abwasseramtes erfordert. Für den Nauheimer Sportpark wurde daher eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt, die die hohen Anforderungen an Umweltschutz und zukunftsfähiges Regenwassermanagement erfolgreich umsetzt.
In diesem Fall war diese Lösung eine Vollstrom Filtrationsanlage. Insbesondere Mikroplastik, das von den Kunstrasen- und Leichtathletikanlagen des Sportparks stammt, wird zuverlässig zurückgehalten. So wird gewährleistet, dass das Grundwasser vor Verunreinigungen geschützt bleibt.
Durch die Wahl dieser innovativen Lösung leistet der Nauheimer Sportpark einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen an moderne Sportstätten. Wir sind stolz darauf, mit ACO-Produkten und unserer Expertise einen Teil zu diesem nachhaltigen Konzept beigetragen zu haben.